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Worum es sich beim Energieausweis handelt

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Den Energieausweis kann man als Steckbrief für Immobilien und Wohngebäude sehen. Er zeigt auf, wie die Energieeffizienz eines Hauses zu beurteilen ist. Zusätzlich dazu finden sich im Energieausweis auch Empfehlungen zur kostengünstigen Modernisierung. Wenn es sich um ein reines Wohngebäude handelt, dann wird der Ausweis für das gesamte Gebäude ausgestellt und nicht für jede Wohnung einzeln. Wenn es sich um ein Gebäude handelt, in denen es Wohnungen, aber auch Räume für andere Nutzungen gibt, dann zählt der Energieausweis nur für den Wohnbereich.

Inhaltsverzeichnis

Welche Informationen im Energieausweis zu finden sind

Im Ausweis müssen der eigene Name, Anschrift, Berufsbezeichnung und das Ausstellungsdatum der Person stehen, die den Ausweis ausstellt. Energieausweise werden in den meisten Fällen vorgeschrieben, um den energetischen Zustand von Gebäuden bewerten zu können. Im Energieausweis enthalten sind allgemeine Angaben zum Haus, zu den verwendeten Heizstoffen als auch zu den Energiewerten des Gebäudes.

Planen Sie also in naher Zukunft den Verkauf Ihres Hauses oder die Vermietung Ihrer Immobilie, dann müssen Sie damit rechnen, dass Sie in Form der neuen Energie einen legitimen Nachweis über die EnEV 2009-Konformität Ihres Hauses, Ihrer Wohnung oder Ihres Appartements erbringen müssen.

Der Ausweis zeigt Käufern und Mietern, wie energieeffizient ein Gebäude ist, und gibt ihnen so eine klare Vorstellung davon, mit welchen Energiekosten sie rechnen müssen und welche Art und welchen Umfang eine Modernisierung durchführen müsste.

Folgende Infos müssen im Energieausweis auf jeden Fall enthalten sein:

  • Genaue Angaben zu den zu erwartenden Energiekosten
  • Wie dieses bestimmte Objekt im Vergleich zu ähnlichen Objekten abschneidet
  • Welche Modernisierungsmaßnahmen empfehlenswert sind: Empfehlungen zu Art und Umfang der am jeweiligen Objekt durchzuführenden Modernisierungen sind genau das – reine Empfehlungen. Daher ist es wichtig, dass Sie als potenzieller Mieter erfahren, wann diese Empfehlungen in die Tat umgesetzt werden und wann Sie mit niedrigeren Energiekosten rechnen können. Ebenso wichtig ist es, als Käufer zu wissen, welche Kosten für die Durchführung der empfohlenen Modernisierungen auf Sie zukommen könnten.

Zwei Arten der Energieausweise

Man unterscheidet zwischen zwei Energieausweisen:

  • Der Energiebedarfsausweis: Wie energieeffizient ist ein Gebäude? Dieser beinhaltet eine Analyse der Bausubstanz sowie der Zentralheizung und zeigt auf welchen Energiebedarf das Haus hat. Dieser Energiepass ist für neue Häuser. Hier werden die Kennwerte des Energiebedarfs auf Grundlage von Baujahr, Bauunterlagen, technischer Gebäude- und Heizungsdaten als auch unter den standardisierten Rahmenbedingungen bestimmt. Der wesentliche Vorteil hierbei ist, dass diese Kennwerte ganz unabhängig des individuellen Heiz- und Wohnverhalten der Bewohner sind. Jedoch hängt die Aussagekraft stark davon ab, wie genau die Person, die den Ausweis ausstellt, diese Daten dann erhebt.
  • Der Energieverbrauchsausweis: Dieser Ausweis gilt für alle anderen Gebäude. Er zeigt an, wie viel Energie in Form von Heizung und Warmwasser in den letzten drei Jahren verbraucht wurde. Besonders interessant ist dieser Pass auch für Hauseigentümer und Bauträger, die bei geringem Energieverbrauch die Stärken des Objekts hervorheben und ihre Bauherren über die voraussichtlichen Kosten zusätzlicher Modernisierungsmaßnahmen informieren können. Hier müssen auch die Adresse und die Nutzfläche als auch Heizkosten- und Verbrauchsabrechnungen der letzten drei Jahre vollständig vorliegen. Diese Datenerhebung ist wesentlich einfacher und auch billiger. Jedoch sind diese Kennwerte abhängig vom Heizverhalten der Bewohner, was die Ergebnisse verfälschen kann.

Kontrollen der Registriernummern

Ausweise enthalten eine Registriernummer, die vom Ausweissteller bei Deutschen Institut für Bautechnik beantragt werden muss. Sie dient zur stichprobenartigen Kontrolle der Energieausweise. So kann die Qualität des Dokumentes verbessert werden, denn zuvor wurden Qualitätsmängel festgestellt. Aus diesem Grund wird ein bestimmter Anteil der neuen Energieausweise überprüft. Behören rufen mithilfe der Registriernummern die unterschiedlichen Registriernummern auf. Die Aussteller sind dazu verpflichtet, Kopien der von ihnen ausgestellten Energieausweise mindestens zwei Jahre lang aufzubewahren und sie je nach Bedarf dann an die Kontrollbehörden zu übergeben. Hierbei sind die Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Diese Kontrolle kann auf unterschiedlichste Art erfolgen. Auch eine Vor-Ort-Begehung der Gebäude ist möglich, hierzu sind sie als Gebäudeeigentümer jedoch nicht verpflichtet.

Primärenergiekennwert und Endenergiekennwert

Im Energieausweis gibt es den Primärenergiebedarf sowie den Endenergiebedarf.

  • Primärenergiekennwert

Unter Primärenergie versteht man die ursprünglich aufgewendete gesamte fossile Energiemenge, die durch den Abbau, Lieferung und Verarbeitung des Energieträgers entsteht. Der Wert deckt also die gesamte Kette der Bereitstellung der Energie ab – von der Quelle bis zur Heizung. Außerdem zeigt er auch die Umweltauswirkungen des Hauses an.

  • Endenergiekennwert

Sieht man sich die sogenannte Endenergie an, wird nachträglich berücksichtigt, ob auch Energieträger wie Sonne oder Holz als nachwachsender Rohstoff genutzt werden. Wenn das Haus mit regenerativen Energien beheizt wird, dann ist der Primärenergiewert in der Regel niedriger, also dann auch besser als der Endenergiekennwert. Handelt es sich um fossile Brennstoffe wie Öl oder Erdgas, dann ist der PE-Kennwert immer größer als der Endenergiekennwert. Nur weil der PE-Kennwert gut ist, heißt dass aber nicht, dass auch die gesamte Bilanz gut ist. Ein Haus mit einer Pelletheizung kann zum Beispiel schnell einen guten Primärenergiekennwert erreichen, ist die Wärmedämmung jedoch unzureichend, dann können trotzdem Energiekosten wie ein Haus mit schlechterer Bewertung verursacht werden. Im Energieausweis finden Hauseigentümer auch kostengünstige Vorschläge zur Verbesserung der energetischen Eigenschaften.

Abschätzung des Energieverbrauchs

Der Energiebedarf einzelner Wohnungen kann sich stark unterscheiden. Wohnungen im Erdgeschoss zum Beispiel habe einen wesentlich höheren Energiebedarf als Wohnungen im Dachgeschoss, besonders wenn das Haus nicht oder kaum gedämmt ist. Außerdem hängt der reale Energiebedarf auch davon ab, wo das Gebäude ist, wie die Witterungsverhältnisse sind und wie das individuelle Heizverhalten der Bewohner ist.